Viele Eltern beklagen sich darüber, dass ihr Baby einfach nicht schlafen will. Dabei werden die meisten Einschlaffehler von den Eltern selbst begangen. Natürlich stellt das Zubettbringen die Eltern immer wieder vor eine große Herausforderung. Dennoch sollten einige Fehler vermieden werden, damit das Kind gut in den Schlaf kommt. Schließlich bekommen so alle eine gute und vor allem auch erholsame Nachtruhe.
Fehler 1: Die Reizüberflutung führt dazu, dass Ihr Baby unruhig schläft
Oftmals wird die Reizüberflutung von den Eltern unterschätzt oder sie sind sich dessen gar nicht bewusst. So befinden sich über vielen Kinderbetten die wunderschönen Mobiles. Diese sind nett anzusehen und sollen das Kind mit einer sanften Musik und vielleicht auch noch mit Lichteffekten in den Schlaf bringen. Aber genau diese Dinge können für Babys eine Ablenkung darstellen. So wird das Mobile durch die Eltern angemacht, in der Hoffnung, dass die Kleinen dann besser einschlafen können. In der Regel ist aber das Gegenteil der Fall. Denn das Kind möchte ja wissen, was dieses Spielzeug mit dem Licht und den Geräuschen so alles macht. Es beobachtet also, anstatt einzuschlafen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte das Baby in einem dunklen Raum schlafen gelegt werden. Babys können auch noch keine Angst vor der Dunkelheit haben. Schließlich war es im Mutterleib auch dunkel und es hat sich dort nicht gefürchtet, sondern umsorgt und sicher gefühlt. Alternativ zu einem Mobile können Eltern aber auf eine Spieluhr setzen. Hier wird die Musik langsamer und so passt sich das Kind diesem Rhythmus an. Ist das Kind dann ein wenig älter, kann es natürlich sein, dass es unter Nachtängsten leidet. In diesem Fall kann ein Nachtlicht eine sehr gute Option sein. Zur Reizüberflutung gehört auch das Fernsehen. Kinder sollten vor dem Schlafengehen nicht mehr fernsehen. Es ist also auch keine gute Idee, das Kind vor dem Fernseher einschlafen zu lassen.
Fehler 2: Das Kind wird zu spät ins Bett gebracht und will nicht schlafen
Babys und auch ältere Kinder sollten niemals zu spät ins Bett gebracht werden. Es gibt auch keine Ausreden dafür. Das Baby sollte nicht länger wach bleiben, als nötig. Denn sonst kommt es zu einer Übermüdung. Und diese kann sich wiederum negativ auf die Schlafroutine des Kindes auswirken. Eine Übermüdung führt zudem dazu, dass die Kinder Schwierigkeiten beim Einschlafen haben und zudem auch öfters wieder aufwachen. Die Routine sollte immer eingehalten werden. Sollte das Kind die ersten Anzeichen einer Ermüdung zeigen, ist es einfach Zeit fürs Bett. Jede Minute, die das Kind mehr schläft, kann sich auszahlen und sich so auch auf alle Beteiligten positiv auswirken.
Fehler 3: Die Routine wird nicht eingehalten
Gerade noch erwähnt und schon ist sie da: Die Routine. Diese spielt bei Kindern und vor allem auch schon bei Babys eine sehr wichtige Rolle. Denn immer noch denken Eltern, dass Babys keine Routine beim Einschlafen brauchen. Aber das ist falsch. Selbst kleine Babys können mit einem entsprechenden Einschlafritual viel besser in den Schlaf gebracht werden, als ohne. Für Kinder sind die beruhigenden und angenehmen Aktivitäten vor dem ins Bettgehen sehr wichtig. So erfolgt nämlich eine Vorbereitung auf den Schlaf. Auch wir Erwachsenen gönnen uns diese Übergangsphase. Warum sollten wir es unseren Kindern also verwehren?
Fehler 4: Das Baby soll immer in den Schlaf geschaukelt werden
Das Phänomen kennen wohl die meisten Eltern. Das Baby schläft nicht. Sitzt es dann aber im Auto und wird herumgefahren, sind bereits nach wenigen Minuten die Augen und der kleine Erdenbürger schläft ruhig und friedlich. Das Gleiche gilt für den Kinderwagen. Eltern sollten sich auf dieses Schaukeln oder die Bewegung von Auto, Kinderwagen oder auch Hängematte und Wiege nicht verlassen. Denn auf Dauer kann dies kein Zustand sein. Bewegung kann eingesetzt werden, wenn das Baby aufgeregt oder quengelig ist. Aber zur Routine sollte es nicht werden.
Fehler 5: Das Baby weint im Schlaf und die Eltern sind nicht konsequent
Einer der größten Fehler, die Eltern beim Schlafen begehen können, ist die Inkonsequenz. Vor allem wenn die Kleinen bitterlich jammern und weinen, widerstehen die meisten Eltern der Versuchung nicht und lassen die Kinder einfach neben sich im Bett schlafen. Es gibt aber auch Eltern, die ihr Kind ins Kinderbett legen und es kann dann noch weiter herumspielen oder sogar aus dem Bett krabbeln. Auch dann kann das Kind sehr schnell wieder im elterlichen Bett landen. Für ein Kind ist es nicht nachvollziehbar, warum es manchmal bei den Eltern schlafen darf und ein anderes mal eben nicht. Wenn ein Kind dann nicht das bekommt, was es will, kann es sehr schnell zu Wutausbrüchen kommen. Deshalb sollte es möglichst vermieden werden, dass Kinder im Bett der Eltern schlafen. Eine Entwöhnung kann einige Zeit dauern. Es empfiehlt sich in diesem Fall sich an das Bett des Kindes zu setzen, solange bis es eingeschlafen ist. Sind einige Nächte vergangen, wird der Abstand zum Kinderbett vergrößert. Die Eltern sitzen dann an der Tür und verlassen den Raum, sofern die Kleinen eingeschlafen sind.
Einschlaffehler vermeiden – Nicht von heute auf morgen
Natürlich bedeutet ein Kind auch immer eine große Veränderung. Eltern müssen sich daran gewöhnen Eltern zu sein. Das braucht Zeit und ist auch manchmal nicht ganz so einfach. Wer nun persönliche Einschlaffehler entdeckt hat, sollte aber nicht gleich in Panik verfallen. Es ist mit Sicherheit noch nicht zu spät etwas zu ändern. Aber diese Änderungen sollten immer Schritt für Schritt erfolgen. Es gilt, nichts zu überstürzen. Denn Veränderungen haben auch immer Auswirkungen auf das Baby. Generell sollten Eltern auch nicht zu hart mit sich selbst sein. Es ist noch keine perfekte Mutter und auch noch kein perfekter Vater vom Himmel gefallen. Wir alle wachsen an unseren Aufgaben und Herausforderungen. Und Fehler können nur vermieden werden, wenn wir wissen, wie es richtige geht. Das Einschlafen spielt in vielen Familien eine wichtige Rolle. Und viele Eltern haben Probleme damit, den eigenen Nachwuchs ins Bett zu bekommen. Es ist also niemand allein mit dem Problem. Wichtig ist nur, dass Fehler erkannt werden und man versucht diese dann in Zukunft zu vermeiden. Dann gehören auch die Einschlaffehler sehr bald der Vergangenheit an und alle können eine erholsame Nachtruhe genießen.